Kriminalroman

Aus dem Jap. von Katja Busson

352 Seiten, geb. mit SU u. Leseband

dt. Erstausgabe, Format 12 x 19

ISBN 978-3-944751-15-3

Iori fujiwara

Der Sonnenschirm des Terroristen

An einem sonnigen Samstagmorgen im Oktober geht in einem Park mitten in Tokyo eine Bombe hoch. Es gibt zahlreiche Tote und Verletzte. Die Polizei vermutet einen terroristischen Anschlag. Im Park genehmigt sich der abgehalfterte Barkeeper und schwere Alkoholiker Shimamura gerade den ersten Whiskey des Tages, wie immer bei schönem Wetter. Nach der Detonation geht Shimamura sofort auf die Suche nach einem kleinen Mädchen, das ihn wegen seiner zitternden Hände zuvor angesprochen hatte, und sorgt dafür, dass es ins Krankenhaus kommt. Der heroische Akt hat allerdings einen Preis: die Whiskeyflasche mit Shimamuras Fingerabdrücken bleibt im Park zurück. Shimamura, der wegen der mutmaßlichen Beteiligung an einem Bombenanschlag im Zusammenhang mit den Studentenunruhen der 60er Jahre auf den Fahndungslisten der Polizei steht, lebt unter falschem Namen im Untergrund. Nun wird er wieder gejagt, von der Polizei und von mysteriösen Hintermännern. Ihm bleibt nur die Flucht nach vorne: Er beschließt, der Explosion im Park selbst auf den Grund zu gehen. Dabei bekommt er von unerwarteter Seite Hilfe – von einem Yakuza.



Autor

Iori Fujiwara (1948–2007), von der Romanistik kommender Krimi-Autor. Den Sonnenschirm des Terroristen soll der Kettenraucher und passionierte Mahjongg-Spieler verfasst haben, um mit den Tantiemen und möglichen Preisgeldern Spielschulden tilgen zu können. Tatsächlich erhielt Fujiwara 1995 für den Roman den mit 10 Millionen Yen dotierten Edogawa-Ranpo-Krimipreis und ein Jahr später den Naoki-Literaturpreis. Im selben Jahr 1996 noch wurde der Roman fürs Fernsehen verfilmt. Fujiwara starb im Mai 2007 an Speiseröhrenkrebs.



Krimibestenliste von FAS und Deutschlandfunk

Platz 4 Januar 2018 (Vormonat Platz 6)

Weltempfänger Nr. 38 (Frühling 2018) Platz 5

Pressestimmen

»Eine Geschichte, die einen von der ersten Seite mitnimmt und bis zur letzten nicht loslässt, dabei mit einem illustrem Personentableau vom Kartonschläfer bis zum Yakuzamitglied aufwartet und so zahlreiche Seiten japanischen Lebens auffächert.«

Gernod Siering, Kritikatur

 

»Dieser Krimi rettete den Autor vor der Mafia. ... ein Roman voller Geschichte und ein Roman mit Geschichte. ... Trickreich getwistet und rasant.«

Tobias Gohlis, Deutschlandfunk

 

»Einer der besten Krimis, die mir dieses Jahr untergekommen sind.«

Hanspeter Eggenberger, Tagesanzeiger

 

»Fulminante Entdeckung«

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

 

»Meisterwerk japanischer Krimikunst«

Petra Pluwatsch, Kölner Stadt-Anzeiger Magazin

 

»Pageturner der Oberliga«

japanische-literatur.blogspot.de

»Spät wiederentdecktes Meisterwerk.«

Jörg Kijanski, Krimi-Couch.de

Mit „Der Sonnenschirm des Terroristen“ hat Iori Fujiwara einen Thriller geschrieben, der die Komplexität der Welt für einmal nicht auf Schwarz/Weiss beziehungsweise Gut/Böse reduziert – da wird kein Loblied auf die Polizei gesungen, doch wird ihr Professionalität attestiert; da gibt es Yakuza mit einem Gewissen genauso wie die, welche die eigene Schwester mit Crystal Meth versorgen; da werden Vertreter der Presse einerseits als Aasgeier und andererseits als der Aufklärung verpflichtete Investigativ-Journalisten geschildert.     Was dieses Buch sonst noch auszeichnet, sind witzige und lebenskluge Dialoge. Und natürlich auch dieser schlaue und wunderbar hilfreiche Satz, an den man nicht oft genug erinnert werden kann: „So ist das eben, das Leben ist kein Wunschkonzert.“

Hans Durrer, buchkritik.at


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