Roman

aus dem Englischen von Karen Gerwig

264 S., geb. mit Schutzumschlag (Naturpapier) und Leseband

dt. Erstausgabe

ISBN 978-3-944751-24-5

Hiromi goto

Chor der Pilze

Natürlich spricht sie die neue Sprache, auch wenn keiner in der Familie das glaubt. Dabei könnte sie, wenn sie wollte, im Kopfstand Shakespeare zitieren, bis sie Nasenbluten bekommt, behauptet die alte Dame. Sie ist vor zwanzig Jahren aus Japan eingewandert, sitzt unverrückbar im Flur ihres kanadischen Hauses und beobachtet alles. Als sie ins Heim soll, macht sie sich mitten in einem Schneesturm davon, geht mit einem jungen Trucker, der sie aufliest, auf einen Roadtrip. Niemand weiß, wo sie sich aufhält – außer ihrer Enkelin Muriel, eine junge, schon in dem neuen Land geborene Frau, mit der die Großmutter in ständiger telepathischer Verbindung steht. Man erzählt sich drei Leben, ein altes, ein neues, ein mögliches, doppelt gespiegelt und in allen Facetten veränderlich. Ein erzählerisches Meisterstück über kulturelle Identität, Feminismus, Rassismus, und eine Hommage an die Heimat, die wir alle im Kopf haben: unsere Sprache. Mit Passagen von betörender Schönheit.

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(c) privat
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Autor

Hiromi Goto, geboren 1966 in Japan (Präfektur Chiba); kam 1969 mit der Familie nach Kanada. Für Chor der Pilze (OT: A Chorus of Mushrooms, The NeWest Press 1994 und 2014) erhielt sie 1995 den Commonwealth Writersʼ Prize Best First Book (Canada and Caribbean Region), außerdem den Canada-Japan Book Award. Das Buch wurde ins Japanische, Koreanische, Italienische und Hebräische übersetzt. Goto schreibt auch Kinder- und Jugendbücher, zuletzt Darkest Light. Sie lebt in Vancouver.

 

 



Pressestimmen

Einzigartig.

Betörend.

Büchermagazin, Februar / März 2021, S. 26

Ganz wunderbar erzählt!

Sonja Hartl, Buchkritik, Deutschlandfunk Kultur, 15.12.2020, Nachhören

In jedem Satz liegt eine große Musikalität, die niemals Gefahr läuft, ins Pathetische oder Kitschige abzudriften.

Karoline Knappe, MDR Kultur, 14.12.2020

Ein geniales Werk (...) Jahreshighlight!

diek-aiserin

Lässt die LeserIn spüren, dass der Tod, und der ist hier nicht einmal ausgemacht, nicht das Ende ist, sondern im Erzählen überwunden wird.

Jonathan Böhm, Lesenswert Magazin

Ein großartiger Roman voller Licht und Schatten, der die Suche nach Identität auf eine sehr entrückte Art und Weise beschreibt.

Wunderbare Geschichte.

Maria Leitner, Buchkultur, Heft 192, 5/2020, S. 34

Man liest diesen klugen und sehr sinnlichen Roman über ein Dasein zwischen den Kulturen, den Lebensaltern und den Geschlechtern mit Staunen und Gewinn.

Dorothea Dieckmann, Büchermarkt, DLF

Neben Joy Kogawas Obasan zum Klassiker der japanisch-kanadischen Literatur geworden.

Steffen Gnam, FAZ


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