Erzählungen

Aus dem Koreanischen von Inwon Park

224 Seiten, Klappenbroschur

ISBN 978-3-944751-02-3

ae-ran kim

Lauf, Vater, lauf

Ein Vater, der einen Tag vor der Geburt seiner Tochter wortlos davonläuft. Ein anderer, der sein Kind einfach im Vergnügungspark zurücklässt. Ein dritter, der sich nach langer Abwesenheit bei seiner Tochter einnistet, um Tag und Nacht fernzusehen, und sie damit um den Schlaf bringt. Ein vierter, der seinem Sohn einen Hüpfstock verspricht, wenn der ihm »seinen Pimmelmann zeigt«. Ein fünfter, der seinen kleinen Sohn zum Kugelfischessen mitnimmt und ihm dann sagt, er müsse nun die ganze Nacht aufbleiben, sonst würde er am Gift des Fisches sterben. Ein sechster, der seinem Sohn nicht nur jedes Talent abspricht, sondern sich für ihn schämt.

Ae-ran Kim beschreibt Väter, die grausam sind, mehr noch aber verloren. Verlorener als die Kinder, die sich ohne Groll ihrer Väter (und Mütter und anderer Mitmenschen) annehmen und bei ihrer Suche nach Normalität und natürlich Liebe so viel Phantasie und Zartheit an den Tag legen, dass man ihnen ohne weiteres »ein Schwert und die ganze Welt anvertrauen« würde. Humorvoll und in einer Sprache, die trotz ihrer Schnörkellosigkeit Magie erzeugt.



Autor

Ae-ran Kim, geboren 1980 in Incheon (Südkorea), Absolventin der Korean National University of Arts, Seoul, veröffentlichte 2002 ihre erste Kurzgeschichte, für die sie ein Literaturstipendium erhielt. Drei Jahre später machte sie mit einem Erzählband Furore: Lauf, Vater, lauf. Für die Titelgeschichte wurde sie, die jüngste Preisträgerin überhaupt, mit dem begehrten Hanguk Ilbo-Literaturpreis ausgezeichnet.



Pressestimmen

Ae-ran Kim: Alle lieben sie. Die Verlagswelt, das Feuilleton, die Kritiker, die Leser. Alle.  (Hyongcheol Kim, Literaturkritiker)

 

Eine geborene Geschichtenerzählerin.  (Heedeok Na, Lyrikerin)

 


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